Das bessere Material - Alpakawolle
Eigene Garnentwicklung
Gefertigt in Europa
Wann kann man denn nun endlich einen Alpax Pullover kaufen? Was dauert da so lange? … Das sind nur zwei der Fragen, die man eigentlich immer dann gestellt bekommt, wenn man gerade mal wieder viel zu lange über Alpax gesprochen hat, obwohl eigentlich nur der Höflichkeit halber nachgefragt worden ist. Und trotzdem: Wann kann man denn nun endlich einen Pullover bei euch kaufen?
Darauf gibt es eine ganz einfache Antwort: Es ist nicht so einfach! *Augenrollen* Glaubt mir, ich würde auch lieber heute als morgen alles im Detail vorplanen, Bestellungen einsammeln und rausgeben, Marketingpläne machen und Lieferzusagen geben. Unser Zeitplan ist dann in etwa auch genau das: Eine Wunschvorstellung, die nur dann so umsetzbar ist, wenn alles genau so läuft wie geplant.
Es ist nicht so einfach!
Woran liegts denn jetzt eigentlich im Detail? Die Textilindustrie ist eine der ältesten der Welt. Jeder Depp verkauft Klamotten, also warum stellen wir uns so an? Ich würde das mal so erklären:
Stellt euch mal den typischen Alpakapullover vor: Grobes Gestrick, etwas haarig und diese klassische Handmade Optik und Haptik. Auf diesem Stand befindet sich die Textilverarbeitung für Alpakawolle. Warm, ikonisch und irgendwie auch cool aber nix, was man mit Performance verbindet und schon gar nichts, was man im Outdoorbereich tragen würde. Toller Rohstoff, aber leider bisher überhaupt nicht großindustriell verarbeitet. Und jetzt überzeuge mal deine Lieferkette davon, dass es eine vielversprechende Idee ist, einen für sie unbekannten Werkstoff zu verarbeiten, obwohl keiner genau weiß, wie das geht.
Stichwort NM
Als Ingenieur habe ich mich am Anfang ständig gefragt, warum da überall Newtonmeter steht und was das mit Textilien zu tun hat. Irgendwann habe ich dann erfahren: NM steht für Nummer Metrik… Klar, oder? Genau… Ich hatte auch keine Ahnung. Nummer Metrik ist eine Maßangabe, die beschreibt wieviel Meter Garn ein Gramm wiegt, im Endeffekt also wie fein ein Garn ist. Merinowolle ist hier der Gratmesser und damit schafft man um die 60-70 NM, d.h. 70 Meter Garn wiegen nur 1g. Mit Alpakawolle schafft man aktuell um die 10-15 NM und das auch selten mit reiner Wolle.
Unsere mittelgroße Mannschaft universitärer Experten arbeitet also nicht umsonst daran – und tatsächlich kommen wir dem Ziel (70 NM) immer näher. Aber es gibt immer noch einige Herausforderungen. Das Forschungsprojekt läuft deswegen noch bis April 2022 und gegen Ende sollen wir Prototypen für Base und Midlayer bekommen. Wenn das so klappt, würde ich da schon die Korken knallen lassen. Aber damit ist es eben noch nicht getan.
Die Arbeit nach der Arbeit
Was theoretisch funktioniert, wird in der Praxis nicht zwingend auch so funktionieren. Neben allen möglichen Tests zur Waschbarkeit, Pilling und Materialverhalten muss die Klamotte auch draußen funktionieren. Ich möchte nichts verkaufen, woran ich nicht zu 100% glaube und was nicht genau so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Also heißt es dann: Urlaub nehmen und Bewegung den ganzen Tag. Klettern, Wandern, Rad fahren, Schlafen, Essen, Kaffee drüber kippen… All das muss die Klamotte aushalten.
Und wenn die allgemeine Funktionalität steht, geht es an die Crowdfunding Kampagne. Gerade die Erstbestellung ist natürlich teuer und daher würden wir über Kickstarter gern erste Vorbestellungen generieren und gleichzeitig einen Realitätscheck durchführen. Während nebenher dann finale Schnitte entstehen, wird hoffentlich schon das erste Garn irgendwo in Europa produziert und die Geschichte von Alpax Outdoor kann endlich richtig anfangen.
Erfahre mehr über die Entstehungsgeschichte von Alpax, den vielen Qualität von Alpakawolle im Outdoorbereich und natürlich allen Themen rund um den Berg.